Langfristiger Klimaschutz benötigt einen langfristigen Energiewende-Fahrplan

Langfristiger Klimaschutz benötigt einen langfristigen Energiewende-Fahrplan

Bremerhaven, den 30.04.2020. WAB e.V. begrüßt die Ankündigung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich für ein ambitionierteres EU-Klimaziel für 2030 einzusetzen und ermutigt die Bundesregierung, einen langfristigen Fahrplan für die Energiewende vorzulegen. 

In ihrer Rede auf dem „Petersberger Klimadialog“ hat sich die Kanzlerin in dieser Woche für eine Reduktion der CO2-Emissionen in der Europäischen Union um 50 bis 55 Prozent gegenüber 1990 ausgesprochen. Aktuell sieht das EU-Ziel eine Reduktion um lediglich 40 Prozent vor. Für das höhere Ziel sei ein „umfassendes Maßnahmenpaket“ notwendig, so Merkel.

„Wir begrüßen es sehr, dass sich die Bundeskanzlerin entschlossen hinter den Europäischen Green Deal stellt und sich für ein ambitionierteres EU-Klimaziel für 2030 einsetzt. WAB e.V. steht für einen offenen Dialog bereit, wie sich dieses ambitioniertere Ziel für die kommende Dekade auch in Deutschland umsetzen lässt.“, sagt WAB-Vorstandsvorsitzende Irina Lucke. 

Um die passende Unterstützung zu leisten wird das Windindustrie-Innovationscluster in Kürze eine Liste mit den wichtigsten Aktionspunkten vorlegen, mit deren Hilfe die heimische Windindustrie weiterhin kosteneffizient für Klimaschutz und Beschäftigung sorgen kann. 

„Für die langfristigen Klimaschutzziele benötigen wir vor allem einen langfristigen Fahrplan für die Energiewende und eine umgehend verabschiedete nationale Wasserstoffstrategie“, sagt WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. „Davon werden insbesondere innovative kleine und mittelständische Unternehmen profitieren, die Pioniere der Branche“, erklärt Heike Winkler.

Die aktuelle COVID-19-Krise ist unter den gegebenen Bedingungen auch für die Windindustrie und ihre Arbeitsplätze eine große Herausforderung. Mit höheren Klimaschutzzielen für 2030 und einem langfristigen Fahrplan für die Energiewende würde die Bundesregierung die Chance ergreifen, unmittelbar und nachhaltig für Beschäftigung und Impulse für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen zu sorgen. Die ambitionierteren Ziele für den Ausbau der Windenergie auf See und die Verfügbarkeit der Flächen für die Onshore-Windenergie tragen dazu bei, deren Potenziale als Rückgrat der Energiewende auszuschöpfen. Dies ist auch für den Bedarf an „grünem“ Wasserstoff zuträglich. In Kombination hilft das der Windindustrie auf See und an Land, auch die derzeitige Herausforderung durch COVID-19 wettbewerbsfähig zu meistern. 

Der Ausbau der Windkraft an Land und auf See ist deshalb neben der Entwicklung eines heimischen Markts für „grünen“ Wasserstoff ein idealer Treiber einer nachhaltigen wirtschaftlichen Gesundung und ein Schlüssel zu einer klimafreundlichen Industriepolitik.

Foto: (c) Trianel Windpark Borkum

Über den WAB e.V.:

Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören mehr als 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an.

Kontakt:

Hans-Dieter Sohn | Senior Communications and Marketing Manager WAB e.V. | +49 173 2382802 | hans.sohn@wab.net