Die 16. WINDFORCE Conference steht im Zeichen des Neustarts

Bremerhaven, 3. Juli 2020 – Die 16. WINDFORCE Conference findet zum neuen Termin am 3. und 4. September in der Seestadt Bremerhaven unter besonderen Vorzeichen statt: Inmitten einer Krise, aber mit neuen langfristigen Perspektiven für den Ausbau der Offshore-Windkraft und die Bedeutung der Windkraft auf See für den „grünen“ Wasserstoff, sowie dessen Wertschöpfungspotenzial für das Land Bremen und den ganzen Norden.

„Endlich hat die Bundesregierung ein Ausbauziel für 2040 beschlossen. Die Offshore-Windenergie ist mittlerweile günstig und leistungsfähig und braucht diese langfristige Perspektive und Sicherheit“, sagt Ronny Meyer, Bremer Staatsrat für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität.

„Das neue langfristige Ausbauziel von 40 Gigawatt bis 2040 ist eine wichtige Planungsgrundlage für Wertschöpfung und Beschäftigung entlang der gesamten Offshore-Wind-Lieferkette“, sagt WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. „Das verdeutlicht, dass die ‚Bremer Erklärung‘ von der letzten WINDFORCE Conference mit dem von der Branche vertretenen Ausbauziel von 35 Gigawatt Offshore-Wind bis 2035 realistisch und wegweisend war und ist“, fügt sie hinzu.

„Dass die Bundesregierung Offshore-Wind zu den wirtschaftspolitischen Schwerpunkten ihrer EU-Ratspräsidentschaft zählt und mit ihrer nationalen Wasserstoffstrategie einen Einstieg in die industrielle Produktion von ‚grünem‘ Wasserstoff ermöglichen will, sind weitere positive Signale für die Branche“, sagt WAB-Vorstandsvorsitzende Irina Lucke.

Da die von der Bundesregierung zuvor beschlossene Verlangsamung des Ausbaus der Windkraft auf See in den frühen 2020er Jahren – in Kombination mit der Covid-19-Pandemie – die Offshore-Wind-Industrie in Deutschland nachhaltig geschädigt hat, sind diese Signale für einen Neustart aus der Krise besonders wichtig.

„Die Bundesregierung sollte ihr Koalitionsvertrags-Versprechen einlösen und kurzfristig eine Ausschreibung für das Küstenmeer und für freie Netzkapazitäten starten, die sonst über mehrere Jahre ungenutzt blieben. Der Großteil der neuen Offshore-Windparks soll erst in mehreren Jahren gebaut werden. Offshore-Wind kann in Deutschland wieder für mehr Beschäftigung sorgen, wenn kleine und mittlere Unternehmen in diesem politisch regulierten Markt bis dahin eine faire Chance erhalten“, sagt Heike Winkler.

„Damit wir die von der Politik gesetzten langfristigen Ausbauziele auch erreichen, sollte die Bundesregierung die Risiken für die Umsetzung entsprechender Windparks auf See senken und ihr vorgeschlagenes Ausschreibungsmodell mit der Branche erörtern. Differenzverträge sind nicht nur für Betreiber von Offshore-Windparks, sondern auch aus Sicht der Zulieferer wichtig, da sie für die notwendige Stabilität sorgen“, fügt die WAB-Geschäftsführerin hinzu.

Neue Impulse kamen zuvor von der EU-Kommission, die in ihrem „EU Green Deal“ eine Perspektive für die Offshore-Windindustrie bis 2050 aufzeigt. Wegen des geringen Zubaus an neuen Offshore-Windparks in Deutschland sind internationale Kooperationen für die deutsche Offshore-Windindustrie von großer Bedeutung. Daher liegt der zentrale Schwerpunkt der Konferenz in diesem Jahr auf dem europäischen Markt.

Der größte Markt in Europa ist Großbritannien. Das Partnerland der WINDFORCE Conference 2020 hat sich im Sinne einer progressiven Klima- und Industriepolitik ambitionierte Ziele für 2030 und 2050 gesetzt. „Die Tatsache, dass über 80 Prozent der Offshore-Wind-Erzeugungskapazität der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern errichtet ist sowie die zunehmende Bedeutung der Zusammenarbeit bei Lieferketten, maritimer Infrastruktur und Raumplanung – während die Industrie sich für über 400 Gigawatt Offshore-Wind in Europa vorbereitet und damit den notwendigen Beitrag für eine „grüne“ Erholung leistet und zum Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2050 – motivieren uns zu einer engeren Zusammenarbeit als je zuvor mit der deutschen Offshore-Windindustrie – zum Nutzen beider Länder! Hierfür bietet die WINDFORCE eine ideale Plattform“, sagt Deryth Wittek, Head of Energy and Infrastructure im Department for International Trade.  

Die dynamische Entwicklung der schwimmenden Offshore-Wind-Fundamente und die Möglichkeiten, mit Windstrom „grünen“ Wasserstoff zu erzeugen, zählen ebenfalls zu den zentralen Themen der kommenden WINDFORCE. Hinzu kommen unter anderem Sessions zu internationalen Märkten, zu Betriebs- und Serviceerfahrungen sowie zu Häfen und Logistik.Ebenfalls im Fokus stehen die Perspektiven für Offshore-Wind und Wasserstoff an der Nordseeküste. „Bremerhaven steht für Innovation und Produktion im Bereich der Windindustrie und ist als Standort ideal für die Kombination von Wind und ‚grünem‘ Wasserstoff geeignet, sowohl in der Forschung als auch in der industriellen Anwendung“, sagt Torsten von Haaren, Bremerhavener Stadtverordnetenvorsteher.

Als Redner oder Moderatoren haben bereits zugesagt:

Philippe Kavafayan (MHI Vestas Offshore Wind), Giles Dickson (WindEurope), Dr. Maike Schaefer (Bremer Umweltsenat), Kenan Poleo (DIT), Dr. Stephen Wyatt (ORE Catapult ), Olaf Lies (Umweltministerium Niedersachsen), Tim Meyerjürgens (TenneT), Heike Winkler (WAB e.V.), Irina Lucke (WAB e.V.), Torsten von Haaren (Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven), Eize de Vries (Windpower Monthly), Matthias Zelinger (VDMA Power Systems), Wolfgang Lemb (IG Metall), Markus Lesser (PNE), Nils Schnorrenberger (BIS), Ilona Dickschas (Siemens Energy), Martin Volker Gerhardt (Siemens Gamesa Renewable Energy), Hanif Mashal (LM Wind Power), Stephan Wrage (Sky Sails), Stefan Thimm (BWO), Prof. Dr. Martin Skiba (World Forum Offshore Wind), Eddie Doornbos (Northern Netherlands Offshore Wind, NNOW), Achim Berge Olsen (WPD), Jens Assheuer (WindMW), Dirk Güsewell (EnBW), Manfred Dittmer (PARKWIND), Dr. Jennifer Dannheim (Alfred-Wegener-Institut), Jean Huby (Ocean Breeze Energy), Niels Erdmann (Deutsche Windguard), Deryth Wittek (DIT), Karl John (Department for International Trade), Paul O’Brien (DeepWind, North of Scotland Offshore Wind Cluster), Sascha Wiesner (Global Marine Group), David Few (Innogy), Oliver Freiland (Heli Service International), Michael Munder-Oschimek (Wind Multiplikator), Matthias Brandt (Deutsche Windtechnik), Robert Hörmann (Aero Enterprise), Urs Wahl, Jens Krieger (Bachmann Monitoring), Guido Van den Belt (Energy Asset Management), Claus Sejersen (REETEC), Dr. Ralf Hubo (Steelwind Nordenham), Hendrik Müller (Helmut Müller), Mareike Leimeister (Fraunhofer IWES), Andreas Lammers (Vallourec), Christoph Ruck (LOC Germany), Nils Hinzmann (TU Braunschweig), Jörg Engicht (Tractebel DOC), Felix Baierlein (TenneT), Dr. Julian Engelbert (Amprion), Andy Lloyd (Global Marine Group), Thomas Pontow (B.Offshore), Andreas Wagner (Stiftung Offshore-Windenergie), Randy Tinkerman (Wind Power Management), Jérôme Guillet (Green Giraffe), Dr. Martin P. Lögering (Lebuhn & Puchta), Dr. Carmen Schneider (Chatham Partners), Dr. Christine Bader (Watson Farley & Williams), Dr. Nicolai Herrmann (Enervis Energy Advisors), Marc Itgen (Wirtschaftsförderung Cuxhaven), Dirk Leibfried (Niedersachsen Ports), Thomas van der Laan (Windea Eemshaven), Dr. Claudius Noack (Lufthansa Industry Solutions), Patrick Junkers (Hytorc), Jérôme Lacroix (Tesucon BV), Dr. Frank Prenger (Grillo-Werke AG), Hellmut Dürr (Wind Power Folientechnik), Tom Marquardt (Muehlhan AG), Dr. Marcus Stuhlert (Plarad - Maschinenfabrik Wagner), Claas Schott (H2BX), Dr. Friedrich Kunz (TenneT), Dr. Johannes Trost (Lebuhn & Puchta), Nora Denecke (Fraunhofer IWES),  Prof. Dr. Carsten Fichter (EnergieSynergie), Dirk Briese (wind:research), Hans-Dieter Sohn (WAB e.V.)

… hinzu kommen viele spannende weitere Sprecherinnen und Sprecher, die u.a. durch Covid-19 noch nicht sicher zusagen konnten, aber hoffentlich Teil des diesjährigen "Klassentreffens" der Offshore-Windbranche werden.

Die Konferenz wird unterstützt durch:

·         Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH

.         Department for International Trade

·         Deutsche Windtechnik

·         DOC Offshore

·         EWE

·         Green Giraffe

·         Hansa Flex

·         Helmut Müller GmbH

·         NW Assekuranz

.         PNE

·         RWE

·         Steelwind

·         TenneT

·         WindMW

·         wpd

Fotos: 
Group: © WAB | Offshore: © Trianel Windpark Borkum II | Pressegespräch: © WAB

Die WINDFORCE und Covid-19

„Mit der Stadthalle Bremerhaven haben wir für die WINDFORCE in diesem Jahr eine deutlich größere Location ausgewählt, in der wir alle aktuellen Abstandsregeln einhalten können. Wir arbeiten in Abstimmung mit der Stadthalle und den örtlichen Behörden an einem Hygienekonzept, das wir in den nächsten Wochen fortlaufend ergänzen, verfeinern und aktualisieren werden“, sagt Heike Winkler. „Nachdem wir in den letzten Monaten alle WAB-Veranstaltungen verschoben oder abgesagt werden mussten oder online stattfanden, freut sich das ganze WAB-Team mit aller gebotenen Vorsicht auf ein Wiedersehen und Kennenlernen mit hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern und anderen Freundinnen und Freunden der Offshore-Windenergie.

Über den WAB e.V.:

Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören mehr als 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

Kontakt:

Hans-Dieter Sohn | Senior Communications and Marketing Manager WAB e.V. | +49 173 2382802 | hans.sohn @ wab.net

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