Windenergie hat breiten Rückhalt bei Bürgerinnen und Bürgern im Land

Windenergie hat breiten Rückhalt bei Bürgerinnen und Bürgern im Land - Repräsentative Forsa-Studie im Auftrag der EnBW belegt hohe Akzeptanz in Baden-Württemberg

Karlsruhe 21.04.2017 - Der Ausbau der Windkraft als wichtigem Teil der Energiewende findet in der
Bevölkerung in Baden-Württemberg mehrheitlich große Unterstützung und Zustimmung. Zu
diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, die das Forsa-Institut im Auftrag der
EnBW durchgeführt hat.


Die Umfrageergebnisse belegen, dass der Nutzung und dem Ausbau der Windkraft an Land
grundsätzlich eine hohe Relevanz beigemessen wird. So gibt eine Mehrheit (79%) der
befragten Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg an, dass das Thema eher bzw. sehr
wichtig ist. Dies gilt im Besonderen für die jüngeren Befragten unter 30 Jahren (88%). Damit
stehen rund vier Fünftel der Baden-Württemberger der Nutzung und dem Ausbau von
Windkraft grundsätzlich positiv gegenüber.


„Die EnBW versteht die Energiewende als gesellschaftlichen Auftrag, den wir im Rahmen
unserer Strategie EnBW 2020 konsequent und zügig umsetzen. Mit einem Ausbauziel von
bundesweit 1000 Megawatt ist die Windenergie „an Land“ dabei ein wesentlicher Baustein.“,
betont Dirk Güsewell, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung bei der EnBW. „Die
Energiewende ist jedoch nur als Gemeinschaftsaufgabe zu schultern. Der Ausbau der
Erneuerbaren kann nur dann funktionieren, wenn es gelingt, hierfür auch den entsprechenden
Rückhalt in der Bevölkerung zu finden. Umso mehr freut uns, dass die Akzeptanz für
Windkraftnutzung in Baden-Württemberg nachweislich hoch ist– insbesondere auch bei
Bürgern, die in der Nähe vonWindkraftanlagen leben und dadurch bereits Erfahrung mit
Windenergie haben.“, so Güsewell weiter.


Eine deutliche Mehrheit (78%) der Befragten, die angeben, dass sich eine Windkraftanlage in
der Nähe befindet oder im Bau ist, zeigt sich mit den Anlagen vor Ort „eher“ bzw. „voll und
ganz“ einverstanden. Begründet wird dies insbesondere damit, dass Windkraft nicht bzw.
niemanden stören würde. Lediglich jeder fünfte Befragte (22%) zeigt eine eher ablehnende
Haltung – vor allem aus optischen Gründen (Zerstörung des Landschaftsbildes).

Laut Forsa-Studie sieht jeder zweite Befragte grundsätzlich eher Vorteile oder zumindest
keine Auswirkungen für die Menschen in Regionen, in denen Onshore Windkraftanlagen
errichtet werden. Vier von zehn Befragten befürchten dagegen eher Nachteile für die
betroffenen Menschen.


Weniger große bzw. keine Bedenken werden spontan geäußert, weil die Windkraftnutzung
nach Meinung der Befragten in Summe mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt und der
Ausbau als notwendige Konsequenz des Atomausstiegs bzw. als Alternative zum Atomstrom
gesehen wird.


Etwa ein Fünftel der Bevölkerung in Baden-Württemberg steht dem Thema kritisch
gegenüber. Dieser Bevölkerungsanteil ist in Regionen, in denen es Windkraftanlagen gibt
ebenso hoch wie in Regionen, wo es keine Windkraftanlagen gibt. Es existiert vielmehr
innerhalb der baden-württembergischen Gesamtbevölkerung eine Gruppe von Personen, die
Windkraft grundsätzlich kritisch betrachten – unabhängig von einer direkten Betroffenheit.


„Erneuerbare Energien werden einen ganz entscheidenden Beitrag zur Zukunft der
Energieversorgung in Deutschland leisten. Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir deshalb
mit großem Engagement am Umbau unseres Erzeugungsportfolios. Nichtsdestotrotz nehmen
wir im Rahmen der Projektentwicklung auch wahr, dass der Bau von Windparks kontrovers
diskutiert wird. Für uns war dies ein Anlass, mit der Forsastudie eine „Standortbestimmung“
vorzunehmen und uns der Frage zu stellen, ob wir – auf Basis eines breiten gesellschaftlichen
Konsenses - noch auf dem richtigen Weg sind.“, erläutert Dirk Güsewell die Gründe, die zur
Beauftragung dieser Umfrage geführt haben.

Zur Forsa-Studie:
Im Auftrag der EnBW hat das Meinungsforschungsinstitut forsa eine repräsentative Befragung
zum Thema „Stimmungsbild onshore-Windkraft in Baden-Württemberg“ durchgeführt. Im
Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 500, nach einem systematischen
Zufallsverfahren ausgewählte Bürger ab 18 Jahren in Baden-Württemberg befragt. Die
Erhebung wurde vom 5.-12. Oktober 2016 mithilfe computergestützter Telefoninterviews
durchgeführt. Die Untersuchungsbefunde werden in einem detaillierten Ergebnisbericht
vorgestellt, der unter www.enbw.com/onshore-befragung abrufbar ist. Die nächste Befragung
zum „Stimmungsbild onshore“ soll im Herbst 2017 erfolgen.