Westküstenleitung im September pünktlich fertig: Energiewende-Treffen mit Vizekanzler Robert Habeck im Umspannwerk Heide

• Endspurt an der Westküste: Wichtiges Energiewende-Projekt geht pünktlich an den Start • Expertenrunde mit Vizekanzler Robert Habeck, TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens, Staatssekretär Joschka Knuth und SH Netz-Vorständin Malgorzata Cybulska zieht positive Projektbilanz • Neue Stromleitung stärkt die Versorgungssicherheit und verbessert den Stromtransport von Schleswig-Holstein in Richtung Süden

Noch in diesem September wird die Westküstenleitung, ein bedeutendes Projekt für die deutsche Strom-Infrastruktur, pünktlich fertig. Anlässlich des unmittelbar bevorstehenden Bau-Abschlusses haben sich heute im Umspannwerk Heide-West Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck, Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens und SH-Netz-Vorständin Malgorzata Cybulska getroffen. Gemeinsam mit Dithmarschens Landrat Stefan Mohrdieck, Dirk Burmeister von der Entwicklungsagentur Heide und HansUlrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros, zogen sie eine positive Bilanz für das bedeutsame Energiewendeprojekt, das wie kaum ein anderes auch für intensiven Dialog und umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen steht.

Die knapp 140 Kilometer lange Leitung geht von Brunsbüttel über Heide bis zur dänischen Grenze. Schon jetzt transportiert sie auf den ersten vier Abschnitten (121 Kilometer) Strom aus Erneuerbaren Energien Richtung Süden und trägt damit entscheidend dazu bei, dass Schleswig Holstein als einziges Bundesland rückläufige Zwangsabschaltungen bei Windrädern verzeichnet. Bis Ende des Monats sind die letzten 16 Kilometer vom Umspannwerk Klixbüll-Süd bis zur dänischen Grenze fertig – auch für den Stromaustausch mit Dänemark. Der Anschluss auf skandinavischer Seite dafür wird voraussichtlich ab 2024 betriebsbereit sein.

Tim Meyerjürgens: „Die Westküste ist Vorzeigeregion für die Energiewende in Deutschland – hier sammeln wir Windenergie vor der Küste ein und sichern damit sowohl die regionale Versorgung als auch den Transport von grünem Strom Richtung Süden. Wir sind stolz darauf, dass wir mit der Fertigstellung der Westküstenleitung noch in diesem September den festgelegten Zeitplan einhalten. Das ist eine tolle Teamleistung, aber auch ein Verdienst des intensiven, frühzeitigen Dialogs und der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, Kommunen, Behörden, Umweltverbänden und den Menschen hier vor Ort.“ 

Joschka Knuth: „Schleswig-Holstein kann Tempo beim Bau von Infrastruktur. Kaum ein Projekt steht dafür mehr als die Westküstenleitung. Sie ist eine der Hauptschlagadern für die Energieversorgung in Deutschland. Dabei ist sie nicht nur Vehikel für den Klimaschutz sondern auch ein Garant für Versorgungssicherheit und bezahlbare Preise“.

Malgorzata Cybulska: „Die Westküstenleitung ist nicht nur eine neue, leistungsstarke Stromleitung zum Transport von Grünstrom, sie trägt auch auf knapp 100 Kilometern Länge unsere Hochspannungsleitung. Dadurch konnten insgesamt 282 Maste und knapp 100 Kilometer 110.000-Volt-Leitungen von SH Netz zurückgebaut und die Menschen und die Region so entlastet werden. Allerdings ist in Schleswig-Holstein beim Netzausbau noch lange nicht Schluss. Wir erwarten bis 2030 eine Verdreifachung der installierten Leistung aus Windkraft und Photovoltaik auf 30.000 Megawatt, und dafür müssen wir die nötigen Leitungen schon jetzt vorbereiten und planen.“

Hintergrund 

Die Westküstenleitung gliedert sich in fünf Projektabschnitte von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze mit insgesamt fünf Netzverknüpfungspunkten. Die knapp 140 Kilometer lange Westküstenleitung ist eine neue 380-kV-Freileitung in einer neuen Trasse. Ziel des Neubaus ist es, die Erhöhung der Übertragungskapazität zum Abtransport des Windstroms zu erreichen. Auf etwa 70 Prozent der gesamten Leitung wird die 110-kV-Leitung der SH Netz mitgeführt. Mehr als 200 Masten dieser 110-kV-Leitung konnten dadurch zurück gebaut werden. Der Abschnitt 1 (Brunsbüttel – Süderdonn, rund 14 Kilometer) ist seit Dezember 2016 in Betrieb. Der Rückbau der ehemals vorhandenen 110-kV-Leitung ist in dem Bereich abgeschlossen. Der Abschnitt 2 (Süderdonn – Heide/West, rund 23 Kilometer) wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort ist der Rückbau ebenfalls abgeschlossen. Der Abschnitt 3 (Heide/West – Husum/Nord, rund 46 Kilometer) wurde im September 2021 in Betrieb genommen und nimmt die vorhandene 110-kV-Leitung auf fast 32 Kilometern mit, wodurch 96 alte 110-KV-Masten abgebaut werden konnten. Der Abschnitt 4 (Husum/Nord – Klixbüll/Süd, 38 Kilometer) ging im November 2022 in Betrieb. Durch die Mitnahme der 110-kV-Leitung auf 90 Prozent des Abschnitts wurden 104 Masten bereits zurück gebaut.

Über TenneT

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