Dr. Christoph Merkel präsentiert im Auftrag des WHV e.V. Wilhelmshaven als zukünftige Energiedrehscheibe 2.0

Beim Deutsch-Norwegischen Industrieforum im Mai in Düsseldorf, zu dem die Deutsch-Norwegische Handelskammer, die Innovation Norwegen und die norwegische Botschaft Berlin eingeladen hatten, ging es um konkrete Fragen zur Dekarbonisierung der Gesellschaft. Über hundert Firmenvertreter aus Deutschland und Norwegen, die fast alle an Projekten der Dekarbonisierung arbeiten, informierten darüber, wie weit sie mit Ihren jeweiligen Vorhaben gekommen sind, und was sie daran hindert, schneller voran zu kommen.

Im Auftrag der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft-Vereinigung e.V. (WHV e.V.) stellte Dr. Christoph Merkel auf dem Symposium die Rolle des Hafens Wilhelmshaven vor, die er als zukünftige Energiedrehscheibe 2.0 für Norwegen und die Bundesrepublik Deutschland spielen kann. Die Ergebnisse seines Gutachtens, das eine Analyse des Standortes "Wilhelmshavener Hafen" mit seinen Alleinstellungsmerkmalen ist, überzeugte die Zuhörer, da sich hervorragende Voraussetzungen für klimaneutrale Energieträger bieten.

Besonders im Kontext der aktuellen rapiden Entwicklungen, die nicht zuletzt durch die krisenbedingte Neuorientierung der Politik hervorgerufen wird, russische Erdgaslieferungen schnellstmöglich durch den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) zu ersetzen, gewinnt Wilhelmshaven an Bedeutung. Durch die Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Importterminals in Wilhelmshaven, voraussichtlich Ende des Jahres, bahnen sich optimale Möglichkeiten der Zusammenarbeit an. Die neuen deutschen Importterminals für LNG werden so konzipiert, dass sie langfristig dem Import von Wasserstoff dienen.

"Der Besuch des deutschen Wirtschaftsministers Dr. Robert Habeck in Oslo im März habe die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Norwegen auf ein neues Level gehoben", erklärte Torgeir Larsen, Norwegens Botschafter. "Norwegen will aktiv zur schnellen Entwicklung des Wasserstoffmarktes in Deutschland und der EU beitragen."

Dazu wurde eine gemeinsame Prüfung vereinbart, um einen groß angelegten Transport, auch per Pipeline, von Wasserstoff von Norwegen nach Deutschland zu ermöglichen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die beim Besuch des Ministers Habeck unterzeichnet wurde. Noch vor der Sommerpause soll es weitere Konsultationen zwischen Deutschland und Norwegen geben.

"Das Deutsch-Norwegische Industrieforum hat die Einführung des EU-Netto-Emissionsziels ins Visier genommen. Das hat der europäischen Klima- und Energiepolitik eine neue Dynamik verliehen und damit auch die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Industrie bei der grünen Wende gelenkt. Grüner, emissionsfreier und emissionsarmer Wasserstoff, CO2- und Kohlenstoff-Abscheidung sowie eine Speicherung in Norwegen, CO2- und Kohlenstoffnutzung, Kreislaufwirtschaft bieten enorme Chancen für die Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa und ermöglichen gleichzeitig eine vollständige Dekarbonisierung der heimischen Industrieprozesse", resümiert Dr. Christoph Merkel nach seinen Gesprächen auf dem Deutsch-Norwegischen Industrieforum.

"Wilhelmshaven wird als Hafen eine besondere Rolle in der zukünftigen Zusammenarbeit mit Norwegen spielen, denn die besondere Lage und die optimalen Möglichkeiten, die hier geboten werden, sind die besten Voraussetzungen dafür", darin sind sich sowohl Dr. Christoph Merkel als auch die WHV e.V.-Vorstandsmitglieder John H. Niemann und Hans-Joachim Uhlendorf einig.

Die Merkel Energy GmbH ist eine Unternehmensberatung in Essen mit Fokus auf die europäische Energiewirtschaft. Seit 2013 bietet das Beraterteam Energieversorgern, Investoren, Großkunden und Behörden seine Dienstleistungen an.